Betrug beim Poker

Poker und Betrug bei RICHTIGSPIELEN.COM – Wie beim Pokern betrogen werden kann

von Arnold Snyder (www.pokertournamentformula.com)

Es ist gibt tausend Wege im Poker zu betrügen, sei es durch die klassischen Kartenbetrügereien, vom Markieren oder Anknicken der Karten, dem Preparieren des Kartendecks bis zur Zusammenarbeit mit dem Dealer, der die Karten falsch mischt, das Deck falsch stapelt oder einem Ahnungslosen ein Verliererblatt zuteilt. Wie auch immer, die meisten dieser klassischen Techniken lassen sich in privaten Spielen leichter durchführen. Und obwohl viele dieser Techniken in großen Casinoräumen verwendet worden sind, sind sie doch nicht besonders effektiv bei Turnieren, bei denen Spieler nur geringen Einfluss darauf haben, welcher Dealer ihrem Tisch zugeordnet oder welches Kartendeck benutzt wird und nicht klar ist, wo die anderen Spieler im Turnier platziert werden. Ich werde also nicht viel Platz in diesem Artikel für diese klassischen Betrugsmaschen verwenden. Wenn Sie um viel Geld und speziell, wenn Sie in privaten Runden spielen, empfehle ich Ihnen in die Doppel DVD von Sal Piacente mit dem Titel Poker Cheats Exposed (Pokerbetrügereien aufgedeckt) zu investieren. Sals neuste DVD zeigt eine Menge klassischer Techniken und beinhaltet Tricks, die ich vorher so noch nicht gesehen habe.

Was dieser Artikel über Betrug bei Poker Spiele aufzeigen will, sind die speziellen Betrugsarten, die ich in heutigen Pokerturnieren live und online beobachtet habe, denn viele dieser Betrügereien in Turnieren unterscheiden sich von den klassischen Tricks. Ich werde nicht nur die verschiedenen Varianten aufdecken, sondern Beispiele, die ich in einzelnen Turnieren gesehen habe, anführen und Gegenmaßnahmen beschreiben.

Absprachen mit anderen Spielern

Die gängiste Masche, die ich bei schnellen Buy-in Turnieren mit wenig Einsatz beobachtet habe, ist die Absprache zwischen zwei oder mehreren Spielern, die mit geheimen Zeichen Informationen über ihre Hände austauschen. Da Poker auf Tricks und Täuschungen basiert, scheinen einige Spieler zu glauben, diese Art der Betrügerei sei fair. Für sie gehört das zum Poker. Aber lassen Sie mich betonen: Absprachen sind falsch. Sie sind Betrug. Es ist kein Poker, sondern eine Form des Diebstahls.

Viele Spieler, die Absprachen unter Spielern akzeptieren, können nicht mit ihren Pokerfähigkeiten gewinnen. Zum Glück sind sie oft so schlecht im Betrügen wie sie es im Pokerspielen sind.

Wie funktionieren Absprachen?

Zwei Spieler, die durch gegenseitiges Absprechen zusammenarbeiten, versuchen Pots durch Raisen und Reraisen von denen zu stehlen, die spielbare, aber keine starken Hände halten. Normalerweise hat einer der Spieler eine starke, oder zumindest eine spielbare Hand, während der andere nur im Pot bleibt, um die Einsätze bis zu dem Punkt ansteigen zu lassen, an dem alle anderen folden.

Wenn die Konkurrenz weg ist, foldet die schwache Hand nach einem Raise und die starke Hand erhält den Pot. Die starke Hand, vorrausgesetzt sie ist gut genug, dass sie ein Raise rechtfertigte, kann jetzt freiwillig ihr Blatt zeigen, um ihr Spiel gut aussehen zu lassen.

Wenn die starke Hand ein echtes Monster ist, kann die schwächere Hand auch im Pot bleiben, mit der Absicht den Pot ansteigen zu lassen und andere Spieler im Spiel zu halten. Er kann zum Beispiel callen, um mittelstarken Händen den Anreiz zu geben im Pot zu bleiben. Und wenn andere Spieler aggressiv setzen, oder sie offensichtlich nicht aussteigen, weil sie bereits sehr viel investiert haben, kann er das Raise-Reraise-Zusammenspiel mit der Monsterhand routiniert fortsetzen, um noch mehr Einsätze in den Pot zu locken. Wichtig ist am Ende nur, dass die schwache Hand es bei diesem Trick vermeiden sollte, die Karten zu zeigen, die sie gespielt hat.

Und es gibt noch andere Vorteile durch die Zusammenarbeit. Allein zwei Karten zu kennen, die nicht an andere ausgeteilt wurden, ist ein Vorteil für sich.

Wenn ich AJ erhalten habe und mein Partner J8, weiss ich, dass der Wert meines Jacks erheblich vermindert ist. Wenn ich Pocket 77 habe und mein Partner hat J7, werfe ich meine Siebenen vor dem Flop weg, denn die Chance einen Drilling zu treffen hat sich um die Hälfte reduziert.

Wenn beide Zusammenspielenden eine starke Hand halten, kann die schwächere Hand folden, wenn ein anderer Spieler den Pot angreift. Damit geben beide dem dritten keine Chance sie beide zu schlagen. Wenn ich zum Beispiel AK halte und mein Partner hält AQ und ein Ass fällt im Flop, dann foldet AQ schnell. Wenn mein Ass geschlagen wird, weil mein Gegner einen Drilling zeigt, dann bekommt mein Gegner mein Geld, aber nicht das meines Partners. In einem fairen Spiel, würde AQ wahrscheinlich nicht folden und der Gewinner bekäme das Doppelte von dem, was er von mir bekommen hat.

Viele von diesen Absprachespielern spielen effektiver in Low-Limit Ring-Games als in Turnieren und sie sind besonders stark an Short-Handed-Tischen, an denen zwei oder drei Spieler zusammenarbeiten können. Ein Problem beim Turnierformat, das sich diesen Spielern stellt, ist die festgelegte Anzahl der Chips, die jedem Spieler zur Verfügung steht – und dies gilt vor allem für schnelle Turniere, bei denen die Spieler nicht mit einem großen Chipstapel starten. Hier ist eine Masche, wie sich diese Spieler einer solchen Situation anpassen…

Betrug bei Pokerturnieren: Chip Dumping

Die häufigste Methode, die ich bei kleinen Buy-In-No-Limit Turnieren gesehen habe, ist das Chip Dumping. Zwei oder mehrere Spieler treffen die Vereinbarung sich alle Gewinne und Verluste der Turniere zu teilen und spielen gegeneinander sehr aggressiv, mit dem Ziel, dass ein Spieler am Ende die Chips des anderen gewinnt. Einfacher, Spieler A schichtet seine Chips auf Spieler B.

Chip Dumping kann zu jedem Zeitpunkt im Turnier stattfinden. Es kann am ersten Tisch passieren, wenn das Turnier beginnt und es kann am Finaltable geschehen. In Turnieren, bei denen die sich absprechenden Spieler verschiedenen Tischen zugeteilt worden sind, gilt die simple Absprache sich zunächst zurückzunehmen, bis man am selben Tisch sitzt. In vielen kleinen Buy-In-Turnieren ist das kein Problem. In einigen Casinopokerräumen ist es den Spielern sogar erlaubt sich den Tisch und den Platz auszusuchen, so dass diese Spieler sich an einen Tisch setzen können. Selbst wenn sie einen Platz zugewiesen bekommen, besteht eine gute Chance, dass die Spieler im Laufe des Turniers an einen Tisch gelangen, denn viele der kleinen Buy-In-Turniere haben ein sehr schmales Teilnehmerfeld – oft zehn oder weniger Tische.

Viele Spieler glauben ironischerweise, dass Spieler eines „Teams“ durch „Soft-Playing“ betrügen. Das ist falsch. Soft-Playing ist das, was Ehemänner und Ehefrauen, oder gute Freunde (Amateure) machen, wenn sie am selben Tisch spielen – checken, anstatt zu setzen, einen Pot mit einer guten Hand aufgeben, anstatt weiterzuspielen. Sie sehen diese Art des Spielens oft bei kleinen Limit-Games. Aber in einem No-Limit-Turnier macht es wirklich keinen Sinn einen Kollegen „soft“ zu spielen. Das genaue Gegenteil ist hier besser – sehr viel härter gegen den Teamkollegen spielen, mit dem Ziel alle Chips in einen Stack zu bekommen.

Einige Pokerräume machen es den Spielern zu leicht in dieser Form bei kleinen Buy-In-Turnieren zu betrügen. Spielern zu erlauben, sich den Tisch und den Platz auszusuchen ist eine schlechte Vorgehensweise. Noch schlechter ist es, Spielern, die All-In gehen, zu erlauben, die Karten zu verdecken, selbst wenn kein anderer mehr im Spiel ist. Wenn die Spieler beim All-In ihre Karten aufdecken müssen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann muss ein Chip-Dumping-Team zunächst eine Gelegenheit finden, wo ein All-In wirklich Sinn macht. Ohne die Pflicht die Hände zu zeigen, wird ein Aufdecken des Chip Dumpings erschwert. Nachdem die Riverkarte ausgelegt wurde, kann der Spieler mit der guten Hand seine Karten aufdecken, aber alle die ihre Chips zu ihm verschieben wollten, müssen nur schnell ihre Karten verdecken.

Aber selbst eine Verpflichtung der Spieler die Hände in All-In-Situationen aufdecken zu müssen wird das Problem nicht komplett lösen. Da viele erfahrene Spieler den Dealer bitten würden, die Karten aufzudecken, wird in einem Chip Dumping Team der Spieler mit der schlechten Hand All In gehen und der Spieler mit der starken Hand würde das All-In callen. In diesem Fall, wenn die schlechte Hand aufgedeckt würde, sähe es einfach so aus, als würde der All-In-Raiser einen Einsatz setzen, um den Pot zu stehlen.

Kann irgendwas gegen das Chip Dumping unternommen werden? Ich bezweifle es. Es könnte helfen, wenn alle Pokerräume sich verpflichten All-In-Hände aufzudecken, wenn sie abgeschlossen sind. Es würde helfen, wenn die Spieler den Tischen und Plätzen zu Beginn zufällig zugeordnet würden. Aber viele der kleinen Buy-In-Turniere werden von den Turnierveranstaltern nicht wirklich ernst genommen. Sie sehen die Teilnehmer als lokale Amateure und Touristen, die mit ihren Freunden und Freundinnen in einem coolen Ambiente sitzen wollen. Sie wollen nur eine Menge anlocken und nicht potentielle Spieler vergraulen, die in erster Linie Spass suchen.

Und selbst mit einer aufmerksamen Vorgehensweise wären die meisten talentierten Chip Dumper nicht zu entdecken. Statt alle Chips durch ein All-In sofort in einem einzelnen Spiel zu einem Mitspieler umzuschichten, können sie dies auch in vielen kleinen Spielen tun, ohne einmal All-In zu gehen und harte Fragen zu provozieren. Selbst wenn Sie es sehen – und ich habe es einige Male gesehen – wie wollen sie es beweisen?

Betrug bei Pokerturnieren: Final Table Dumping

Beim Chip Dumping hat das Dumping am Final Table den meisten Wert. Wenn zwei Teammitglieder sagen wir mit ihren Chips beim Erreichen des Finaltables den 8. und 9. Platz belegen und das Umschichten der Chips einen von ihnen auf den 3. oder 4. Platz bringen kann, dann ist das – vor allem beim Kampf um den ersten Platz – ein äußerst profitables Spiel, denn die Preisgelder steigen bei Turnieren stark an, wenn es um die Endplätze geht.

Am Final Table könnte auch Soft-Playing der beiden Teamspieler Sinn machen, wenn beide eine gute Ausgangsposition haben, um das Turnier zu gewinnen oder zumindest zwei der ersten vier Pätze zu belegen. Aber selbst am Final Table ist ein Umschichten der Chips auf einen anderen bei weitem der profitablere Weg für Spieler, die sich das Ergebnis miteinander teilen, solange nicht beide einen aussergewöhnlichen Stack haben.

Ich denke nicht, dass es jemals einen Weg geben wird, Pokerspieler zu stoppen eine „Teambank“ zu bilden. Außerdem denke ich nicht, dass man Teambanken verbieten sollte. Die enormen Buy-In-Kosten der heutigen No-Limit-Großturniere und die extremen Teilnehmerfelder machen es selbst den besten Pokerprofis schwer bis zu den Final Tables zu gelangen und viele Profispieler haben Preisgeldarrangements mit anderen Profis. Es ist der einzige Weg, um zu überleben. Spieler in kleinen Buy-In-Turnieren machen dasselbe. Die meisten Spieler, die einen prozentuallen Anteil von einem anderen Spieler bekommen, oder die ein Teambankroll bilden, versuchen einfach nur eine negative Fluktuation zu überstehen und schichten keine Chips um oder versuchen Partner für Absprachen zu finden. Professionelle Spieler haben diese Art der Vereinbarung schon immer gemacht. Es ist eine intelligente Antwort auf ein risikoreiches Geschäft.

Aber wenn zwei Spieler, die einen prozentuellen Anteil des Gewinnes des anderen bekommen, an einem Final Table enden, würde sich dann der Spieler mit dem kleineren Stack nicht besser fühlen, wenn er seine Chips nicht an seinen Partner verliert als an einen anderen Spieler am Tisch? Selbst ohne einen im Vorraus geplantes Chip Dumping, würde nicht sein natürlicher Instinkt als Spieler ihm sagen, dass dies ein vorteilhaftes Spiel wäre?

Betrug bei Pokerturnieren: Chip Passing

Zwei Betrüger, die nicht am selben Tisch sitzen, können eine Variante des Chip Dumpings praktizieren, indem einer der Spieler heimlich einen Teil seiner großen Chipzahl während einer angesetzen Pause an seinen Partner weitergibt. Selbst bei grösseren Turnieren wurden Spieler wegen dieser Art des Chip Dumpings bereits beschuldigt und es ist sehr schwierig zu stoppen. Um die Chips auszutauschen, brauchen die Spieler in den Großturnieren, die mehrere Stunden oder sogar Tage andauern, nur bis zu einer Pause ihres Tisches zu warten oder darauf, dass sie an einen anderen Tisch gebracht werden, an dem die Gegenspieler nicht wissen, wie der Chipstapel einen Moment vorher ausgesehen hat. Zwischen dem Wegnehmen der Chips von einem Stack, der Übergabe an den Partner und dem Hinzufügen der Chips zum Chipstapel können Stunden liegen.

In den kleinen Buy-In-Turnieren haben die Spieler nicht diesen Luxus an Zeit und aus diesem Grund werden sie manchmal ertappt. In Turnieren die nur fünf Stunden andauern, reduziert sich der Wert der Chips, die zwei Stunden zuvor verschoben wurden, durch die stark steigenden Blinds erheblich. In kleinen Turnieren warten deshalb die Betrüger nicht auf die angesetzen Pausen, um das Geld zu verschieben. Ein Spieler verlässt einfach den Tisch für eine Toiletten- oder Rauchpause und sein Partner an einem anderen Tisch folgt ihm. Wenn es einige aufmerksame Spieler am Tisch gibt, an dem die Chips entnommen wurden, werden sie schnell den Dealer informieren, dass beim Stack des Spielers Chips fehlen und der Turnierleiter wird gerufen, bevor der Spieler wieder zurück an den Tisch kommt. Ich habe einige Male Spieler gesehen, die auf frischer Tat mit Turnierchips in der Tasche, die ihr Vorhaben verrieten, ertappt wurden.

Betrug bei Pokerturnieren: Auto-Dumping

Zuletzt weiss ich von einem Spieler, der in einem Las Vegas Pokerraum erwischt wurde, wie er Chips zu sich selbst verschob. Er entnahm aus seinem hohen Chipstapel von einem Turnier und brachte sie in einem anderen Turnier in demselben Pokerraum ins Spiel. In manchen Fällen kaufte er die Chips angeblich in einem Rebuyturnier, in dem die Chips mit einem Rabat verkauft wurden und brachte die Chips dann in ein Turnier ein, in dem die Chipkosten höher lag, oft wenn es den Anschein hatte, als wenn er gut im Geld lag. Er wurde das erste Mal in einem Casino in der Innenstadt erwischt. Man informierte einige andere Vegas Pokerräume und er war auch dort als Turnierspieler bekannt und einer dieser Räume erwischte ihn dann, als er dasselbe in ihrem Turnier versuchte.

Um zu zeigen wie locker die Pokerräume den Missbrauch in kleinen Buy-In-Turnieren handhaben: Die Strafe für diesen Betrug – er wurde auf frischer Tat ertappt – war ein zeitlich begrenzter Ausschluss von den Turnieren in diesen beiden Casinos. Seine Strafzeit ist jetzt abgelaufen, er ist jetzt zurück und spielt bei Turnieren in denselben Pokerräumen, in denen er betrogen hat.

Kartentausch beim Poker

Einige Betrüger sind so dreist, dass sie eine Karte stehlen, indem sie nur eine ihrer Hole Cards zurückgeben und sie später wieder ins Spiel bringen, wenn sie sie benötigen – oft sehr viel später an einem anderen Tisch. Ich habe einem Pokertisch gesessen, an dem zwei Karten desselben Wertes und derselben Farbe plötzlich auf dem Tisch auftauchten. Und ich habe an einem anderen Tisch beobachtet, wie ein Dealer die Karten auszählte, nachdem der Tisch aufgelöst wurde und eine Karte fehlte und natürlich kam heraus, dass ein Ass fehlte. Alle Spieler dieses Tisches wurden bereits an einen neuen Tisch gesetzt. Ich weiss nur davon, weil es an einem Tisch neben mir geschah und ich hörte wie der Dealer die fehlende Karte dem Turnierleiter meldete.

Ein anderer Spieler an meinem Tisch, der denselben Vorgang sah, sagte mir später, dass er den Turnierleiter gefragt habe, ob die Spieler dieses Tisches nicht gesucht werden sollten, um herauszufinden, wer die Karte gestohlen hat. Der Turnierleiter sagte so etwas wie: „Ich habe nicht die Befugnis, so etwas zu tun. Ich kann nicht zehn Security-Personen hereinholen, die alle Spieler auf den Flur eskortieren, wo sie eine Durchsuchung am ganzen Körper durchführen könnten. Ich kann nicht das Turnier für ein paar Stunden stoppen, während das geschieht. Der Casino Manager müsste die Gaming Control rufen, um das Festhalten und die Suche nach den Spielern zu autorisieren und die Gaming Control würde uns wahrscheinlich sagen, dass wir nicht zehn Spieler suchen können, nur weil einer von ihnen eine Karte vom Tisch gestohlen haben könnte. Ich frage die Aufsicht, ob sie die Videos des Tisches durchsehen kann, um zu sehen, ob zu erkennen ist, wer die Karte gestohlen hat. Oder wir werden vielleicht sehen, wo die Karte später gezeigt wird und wir können den Spieler dieses Tisches identifizieren. Aber es besteht eine gute Chance, dass der Spieler, der die Karte gestohlen hat, zu änglich sein wird, mit der Karte zu spielen und wir werden sie nie wieder sehen. Er hat ein Souvenir – das ist alles.“

Professionelle Betrüger, die sich darauf spezialisiert haben, Karten aus einem Spiel herauszunehmen und wieder einzuführen, versuchen niemals eine Karte aus einem Deck herauszunehmen und es in ein anderes Deck einzubringen. Sie stehlen eine Karte einer Hand und schmuggeln sie im selben Spiel wieder ein, wenn sie sie brauchen. Dadurch haben sie niemals Probleme mit einer fehlenden Karte (Außer der Dealer entscheidet sich, die Karten zu zählen, während der Betrüger die Karte in seinem Besitz hat). In diesem Fall findet die Karte schnell ihren Weg auf den Boden nahe am Tisch.). Viel wichtiger aber noch, so gibt es niemals das Problem, dass zwei Karten mir demselben Wert und der gleichen Farbe in einem Spiel gezeigt werden. Aber kleine Turniere ziehen viele Amateure an und das Betrügen in diesen Turnieren ist oft genau so amateurhaft.

Technisch gesehen, ist das Betrügen beim Spielen im Staat Nevada eine Straftat und zieht eine gerichtliche Verurteilung von einem Jahr Minimum nach sich. Ich persönlich, würde es gern sehen, wenn diese Strafen auch verhängt würden. Wenn ein Spieler erwischt wird, wie er Chips von einem Casino Black Jack Tisch stiehlt, können sie sicher sein, dass er nicht nur für eine zeitlich begrenzte Dauer von den Spielen ausgeschlossen und dann wieder eingeladen wird. Ähnlich ist es, wenn ein Ass aus dem Black Jack Deck verschwindet. Das wird sehr ernst von dem Sicherheitspersonal des Casinos genommen. Das Geld von anderen Spielern stehlen, in welcher Form auch immer, wird von den Casinos nicht mit gleicher Ernsthaftigkeit gesehen, wie das Stehlen von der Bank selbst.

Pokerturniere Rebuy Dumbping, oder Halbbetrug

In Unlimited Rebuy Turnieren ist eine der üblichsten und krassesten Chip Dumping Techniken, die des Maniac-Gruppen-Zusammenspiels. Zwei oder mehrere Spieler gehen kontinuierlich vor dem Flop All-In gegeneinander, selbst wenn keiner von ihnen ein gutes Blatt hat. Der Spieler oder die Spieler, die rausfliegen, kaufen einfach mehr Chips und wiederholen denselben Schritt. In manchen Fällen kündigen die Spieler sogar an, was sie tun.

Diese Art des Team-Rebuy-Dumpings kann sehr profitabel in kleinen Buy-In-Turnieren sein, da Rebuychips oft zu gemäßigten Preisen verkauft werden und manchmal mehr Chips als die Startchips gekauft werden können. Bei diesen Turnieren muss normalerweise ein Spieler, um Chips nachkaufen zu können, einen Betrag am Tisch liegen haben, der unter dem Betrag liegt, als er sich eingekauft hat. Bei kontinuierlichen All-In gegeneinander, verschieben die Rebuyspieler ihre Chips zu den Spielern, denen ein Rebuy nicht erlaubt ist. Diese Spieler können so sehr günstig einen Monsterstack für einen oder mehrere Spieler ihrer Gruppe ansammeln. Die Strategie funktioniert gut, denn wie schwach die Hände auch sind, sie kaufen einfach immer billige neue Chips für den anderen, solange sie die einzigen im Pot sind.

Ich habe diesen Punkt in keinem anderen Buch über Turnier gesehen, aber ich bin einer Menge irritierter Spieler begegnet, die sich beim Turnierleiter über die Spieler beschwerten, die so vorgingen. „Sie gehen nur All-In gegeneinander. Jede Hand. Sie sehen nicht mal in ihre Karten!“ Der Turnierleiter zuckt generell nur mit den Achseln. „Was kann ich dagegen tun? Sie brechen keine Regeln.“

Die Spieler gehen offen vor und die Turnierleiter können sehen, was vor sich geht, ohne es zu unterbinden – und ich bin nicht sicher, ob sie es könnten, wenn sie es wollten, denn Rebuy Dumping ist kein echter Betrug. Ich nenne es Semi-Betrug, da es zwar nicht die Turnierregeln der meisten Pokerräume verletzt, wohl aber den Spirit des Spiels. Poker ist kein Teamsport. Es sollte keine Absprachen zwischen Spielern geben, weder offene noch geheime, die das Spielen oder Setzen in einer festgelegten Weise beeinflussen.

In einer perfekten Welt, würde es durchsetzbare Regeln gegen das Rebuy Dumping geben – und auch gegen jede andere Form des Chip Dumpings. Aber in einem No-Limit-Turnier, in dem ein großer Teil der Strategie darauf ausgelegt ist Bluffs zu setzen, und wo es Spielern erlaubt ist wie Maniacs zu spielen, mit Trash All-In zu gehen, wie wollen sie da solche Regeln durchsetzen.

Rebuy Dumping ist also einfach ein aggressives Spielen, vielleicht unethisch im Sinne von „normaler“ Pokerethik, aber nicht illegal. Spieler großer Turniere müssen sich nie sorgen um diese Taktik machen, da Turniere ums große Geld selten eine Rebuy Periode haben und wenn sie eine haben, dann werden die Chips nicht ermäßigt angeboten wie in den kleinen Buy-In-Turnieren. Sie brauchen nicht wirklich ermäßigte Chips, damit die Strategie funktioniert, wenn sie ein erfahrener Spieler sind, aber mehrfach Buy-Ins mit vollen Kosten zu zahlen, wird den Wert dieser Aktion erheblich vermindern.

Eine Maßnahme, die sie durchführen können, wenn sie Rebuy Dumping Spieler am Tisch begegnen, ist, gegen sie exakt so zu spielen, wie sie es gegen Rebuy Maniacs tun würden (die in dem Kapitel über die Rebuystrategien in meinem Buch “The Poker Tournament Formula” diskutiert werden), indem sie deren Hände mit allen überdurchschnittlichen Karten callen. Diese Hände sind im Rebuykapitel zu Erinnerung: jedes Ass, jeder König, jede Dame mit einem Kicker 8 oder höher, jedes JT oder J9 und Suited Connectors bis zu 87 und jedes Paar. Wenn sie Rebuy-Dumping-Spieler mit diesen Blättern callen, werden sie im Normalfall einen guten Gewinn in der Rebuyphase erzielen. Sie müssen häufiger als sonst Chips nachkaufen, aber die Chips sind günstig. Rebuy Dumping ist üblich in kleinen Buy-In Turnieren und so radikal, dass viele der regelmäßigen Teilnehmer sich das Vorgehen beigebracht haben und so schnell mit dieser Verteidigung antworten.

Sehr früh in meiner Pokerturnierkarriere spielte ich in einem 40$ Unlimted-Buy-In Turnier in Orleans, in dem alle Spieler an einem Tisch sich abgesprochen hatten, jede Hand All-In zu gehen. Am Ende der einstündigen Rebuyphase hatte es am Tisch 113 Buy-Ins gegeben. (Tatsächlich verkündete der Turnierleiter, dass dieser Tisch einen Rebuyrekord an einem Einzeltisch in Orleans aufgestellt hatte). Das entspricht einer durchschnittlichen Rebuyzahl von 11 Rebuys pro Spieler, der durchschnittliche Chipstack entsprach der dreifachen Größe im Vergleich zu jedem anderen Tisch. Aber war der Rebuykauf der Spieler an diesem Tisch den Preis Wert? Der Tisch zahlte mehr als 2600$ Buy-Ins und Rebuykosten für ein 40$ Turnier. Ich flog schnell heraus und blieb nicht dabei. Einer der Spieler, der an dem Chip Dumping teilgenommen hatte – der es aber nicht bis an den Final Table geschafft hatte – erzählte mir später, dass die Spieler am Tisch keine Vereinbarung darüber hatten, die Gewinne und Verluste zu teilen. Ihre einzige Vereinbarung war jede Hand während der Rebuyphase All-In zu gehen. Er erzählte, dass es drei Spieler bis in den Final Table geschafft hätten, aber er wusste nicht, wieviel Geld sie am Ende gewannen.

Wenn diese drei Spieler es alle unter die ersten fünf Plätzen geschafft hätten, hätten sie nicht einmal die 2600$ gewonnen, um die Kosten für die Chips zu decken, aber sie haben vielleicht einen kleinen Profit gemacht, wenn sie nicht ihr Geld mit dem Team teilten. Mit mittleren Positionen, hätten sie vielleicht die Gewinnzone erreicht. Wenn einer den ersten oder zweiten Platz erreicht hätte, dann wäre ihre Dumpingstrategie aufgegangen. Der zweite Platz brachte etwas um die 3000$.

In dem Fall sie haben Rebuy Dumpers an ihrem Tisch, seien sie selbst auf ein paar Rebuys vorbereitet. Es wird sich lohnen. Diese Spieler werden sie bis die Rebuyphase zu Ende ist in eine sehr gute Chipposition bringen. Und bevor sie sich von denen irritieren lassen, denken sie an folgendes: Wenn ein paar geschickte Spieler, die nicht zu den weltbesten Pokerspielern gehören, aber cleverer sind als die Touristen, realisieren, dass es einen Weg gibt, sich so einen Platz am Final Table zu erkaufen, dann sage ich mehr Power für sie. Wir tun dies alles des Geldes wegen, oder nicht? Glauben sie mir, wenn sie die Dumper heruntercallen mit überdurchschnittlichen Händen wie ich sie oben beschrieben habe, werden sie im Laufe der Zeit Geld machen an den Rebuy-Dumpern, also lassen sie sich nicht von ihnen ärgern. Jeder Spieler, der die Strategie anwendet, wird an ihnen Geld verdienen. Also machen sie einen Vorteil daraus, wann immer sie solche Spieler an ihrem Tisch haben. Lassen sie sie ein paar Chips für sich kaufen.